Der Posten ist bei den Schaukästen vor der Kirche zu finden.

Die Gasthäuser «Bären» und «Ochsen» wurden im 15. bzw. 16. Jahrhundert zum ersten Mal fassbar.

Hochragend und behäbig das eine, breit hingestreckt das andere, so zeigen sich die beiden alten Gasthäuser im Flecken, der «Bären» und der «Ochsen». Seit unbestimmter Zeit existieren sie als ehehafte Tavernen, was bedeutet, dass das Recht zu wirten an die beiden Liegenschaften gebunden war. Zum ersten Mal fassbar sind sie im 15 bzw. 16 Jahrhundert; ihr heutiges Erscheinungsbild ist zwar viel jünger, doch werden schon ihre Vorläufer am selben Ort gestanden haben. Im Jahr 1455 ist vom «hohen hus ze Rotenburg» die Rede, wo vor «etwas ziten die stürlegger gesessen und by einander werent». Da liegt es nahe, an den Vorgänger des «Bären» zu denken und sich vorzustellen, dass dieser bis in die Habsburger Zeit zurückgereicht haben könnte. Paul Dürig, der das Haus kurz nach 1700 neu aufrichtet, wird sich an das Vorbild des «hohen huses» gehalten haben. So ist denn der «Bären» bis heute das stattlichste Gebäude im Flecken geblieben. Die Wirtsstube des «Ochsten» befindet sich heute noch im oberen Boden, und beim «Bären» war es bis zum Umbau 1907/1908 nicht anders. Die Erdgeschosse beider Häuser waren Pferdestallungen.

Dank Erhöhung der Kirchensteuer sieht die katholische Kirche heute so aus, denn der Kirchenumbau 1933/34 wurde mit Hilfe von Steuergeldern finanziert.

Die katholische Kirche war tatsächlich schon nach wenigen Jahrzehnten viel zu klein. Damit aber nicht genug: Das Äussere der Kirche, das viele als kalt, stillos und langweilig empfanden, entsprach nicht mehr dem Zeitgeist. So tauchte erneut der Gedanke an einen Umbau auf. Doch weil es wenig sinnvoll schien, die am besten erhaltenen Elemente, die Seitenwände des Längsschiffes, niederzureissen, um die Kirche zu verbreitern, schwand der Tatendrang bald wieder. Als schwere Unwetter von 1927 die Kirche stark beschädigten, mussten die Vorarbeiten sofort wieder aufgenommen werden. Die Kirchgemeinde bewilligte für die Umbauarbeiten eine Steuererhöhung.

1918 war die letzte Fahrt des Pferdefuhrwerks «Münsterpost».

Bereits ab 1798 gab es einen Kurierdienst der Helvetischen Republik von Aarau über Beromünster nach Luzern, der später durch den Einsatz einer Postkutsche ergänzt wurde. Ab 1816 ist dokumentiert, dass der Postkurs mit einer Einspänner-Kutsche nur für die Briefpost im Einsatz stand. Ab 1848 wurde die Postkutsche von einem Pferdegespann mit zwei bis vier Pferden gezogen, was dann auch die Mitfahrt von fünf Reisenden möglich machte. Die Kutsche rollte auf den damaligen Schotterstrassen gemächlich in drei Stunden ab Beromünster der Stadt Luzern zu.